Autor*innen: Duane Armitage und Maureen McQuerry Illustrationen von Robin Rosenthal / 2023 Vermes Verlag
Diese kleinen philosophischen Pappbilderbücher haben es in sich. Sie bietet (uns) nicht nur Gelegenheit mit „den Kleinen“ ins Gespräch zu kommen, sondern auch ihre bzw. unsere Gedanken begreifbar zu machen. Mit diesem Buch in der Hand können wir Kindern Raum geben, für ihre eigenen Ideen, Vorstellungen und kreativen Möglichkeiten - um dabei spielerisch festzustellen, dass Kinder mit Philosoph*innen – wie etwa Descartes oder Konfuzius – so einiges gemeinsam haben!
Kinder machen sich ihre eigenen Gedanken – so oder so - und erklären sich die Welt, um sich herum, auf ihre ganz eigene, interessante und oftmals sehr philosophische „Art und Weise“. Auf den Seiten dieser kleinen, kompakten Bücher, bieten sich (auch uns) viele Möglichkeiten, dieser Welt & dem ganzen "Drumherum" näher zu kommen - in Wort & Bild versteht sich! Beispielsweise - wie Descartes - mit den „Bildern im Kopf“ anzufangen. Bilder im Kopf? Welche Bilder haben wir im Kopf? Welche Bilder hast du im Kopf. Was stellst du dir unter einem Baum oder etwas Spannendem vor? Hast du davon - schon - ein Bild im Kopf? Woher kommt es?
Sich mit den Kindern weiter zu fragen, ob ein Baum auch etwas Spannendes hat – für dich, für mich, einen Käfer oder Vogel? So oder so, Kinder erklären sich die Welt auf ihre ganz eigene Art und Weise. Sie haben eigene Ideen und Vorstellungen, denen es sich lohnt zuzuhören. Kindern diesen Raum zu geben, beispielsweise durch solche Bücher als ein "Sprungbrett“, ist eine wirklich tolle Möglichkeit. Es braucht nicht viel. Mit dem Buch über die Vorstellungskraft in der Hand bzw. genaugenommen der Doppelseite, wo sich René (Descartes) überlegt hat, was er sich - alles - vorstellen kann braucht es nicht viel - mehr! Auch die Kinder konnten sich - bereits - ein Haus, einen Pinsel, eine Schnecke oder zwei Fische wie auch Freunde vorstellen - ein ganz eigenes Bild war da auch schnell gemacht! Wie gut, dass Stifte und Papier ganz in der Nähe waren ;)
Wirklich interessant war es auch, gemeinsam mit den Kindern, darüber nachzudenken, was das Wort Güte bedeutet - angefangen auf der Buchseite (in dem Buch "Güte mit Konfuzius") das zwei Kinder beim spielen zeigt. Eine Situation über die wir uns gut austauschen konnten, insbesondere darüber, wie es ist sich etwas zu teilen, um gemeinsam zu spielen. Auch über Gefühle konnten wir haben wir uns austauschen, die da(bei) im Spiel sind. Nicht mitspielen zu können, zu dürfen, zu wollen? Wo ist da der Unterschied? Mit was spielen wir überhaupt - gerne? All das und mehr, hat uns und die Kinder entlang dieser Bücher inspiriert "es" auch selbst einmal auszuprobieren.
Impulse für die Praxis mit Kindern
Wie oben bereits beschrieben, bieten sich uns und vor allem den Kindern durch diese Bücher(reihe), eine ganze Menge Möglichkeiten in einen Austausch zu kommen und Fragen zu stellen. Gerade Kindern fällt es nicht schwer, sich ein Bild zu machen - sie haben Fantasie und sind kreativ in ihrer "Art" & Weise, die Welt zu sehen und zu verstehen. Sie sind offen und von Natur aus "kleine Philosoph*innen". Sich ein Bild zu machen bzw. eine Vorstellung zu haben ist aber erst der Anfang. Philosophisch - gesehen - kann es noch weiter gehen, ausgehend oder angefangen bei dem, was uns vertraut oder bekannt ist, hin zu dem, was wir - vielleicht - noch nie gesehen haben! Was das sein könnte? Überlegt doch selbst einmal!
Bei uns war es "der Ohrwurm" - von dem hatte der/die ein oder andere schon einmal gehört, aber gesehen, hatte diesen bislang noch niemand! Ein Ohr, wie auch einen Wurm, konnten wir uns anschauen - aber einen Ohrwurm? Also haben wir uns erst einmal ein Bild gemacht - zum Glück waren Stifte und auch Papier ganz in der Nähe. Ähnlich ging es uns mit dem Igel, denn auch, wenn dieser rund um die Herbstzeit an vielen Stellen "zum Thema" wird, hatten die meisten Kinder noch keinen gesehen. Also haben wir uns ein ganz eigenes Bild gemacht - angefangen bei den Füßen (die oftmals irgendwie gar nicht da sind, wenn man sich das ein oder andere Exemplar in der Kita mal genauer anschaut) dem Haar- bzw. Stachelkleid, den Ohren, Tasthaaren wie auch Augen oder dem Schwanz - wer hätte das (von euch) gedacht?
Mit einem der kleinen Bücher in der Hand und ein paar Stiften wie auch Papier ganz in der Nähe, kann man sich von so viel mehr inspirieren lassen. Beispielsweise eine der Fragen in dem Buch von Descartes: Ob wir uns den Grund des Ozeans vorstellen können? Was eine Frage - natürlich! Wie gut also, dass es da eine große Papierrolle gab, an der wir gemeinsam kreativ werden konnten. Und auch Wolken wurden zum Thema gemacht, denn hier braucht es nicht viel - um sich etwas daraus zu machen oder vorzustellen.
Es fällt leicht, mit Kindern & diesen Büchern weiter zu denken, da sie den nötigen Raum, geben sich gemeinsam etwas auszudenken oder vorzustellen. Was das betrifft, sind Kinder ja auch die Expert*innen. Kinder können das! Denn sie haben die nötige Fantasie und somit Vorstellungskraft – lasst euch überraschen.
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