Gerda Gelse

Illustratorin: Laura Momo Aufderhaar / Text: Heidi Trpak / 5. Auflage 2022  Tyrolia Verlag

Gerda Gelse - kennen wir alle! Klein? Lästig? Vielleicht auch ganz als gedacht. Wie so oft sehen wir das ein oder andere ganz anders, wenn wir uns genauer damit beschäftigt haben und uns ein Bild machen konnten. Auf die Spur kommt ihr Gerda Gelse vielleicht, wenn ihr an einen langen Stechrüssel denkst. Dieser ist kaum sichtbar und besteht aus vielen einzelnen Teilen - einem ganzen Bündel Stechborsten. Namen hat sie in so gut wie allen Sprachen, ob Schnake, Moskito, Komarac, Wénzi etc. und in Berührung kommt man hin und wieder mit ihr. Denkt dann aber bitte beim nächsten Kontakt daran, dass sie eigentlich fast Vegetarierin ist - ihr "seht": Es lohnt sich neugierig zu sein und sich ein eigenes Bild zu machen. Am besten ihr schaut selber rein, in die allgemeine Weisheit über Stechmücken, um auch bezogen auf dieses winzige "Detail", eine aufgeschlossene Haltung gegenüber der Natur zu haben, zu entwickeln & auszubauen.

Kommen Sie ins Gespräch & fragen Sie sich gemeinsam mit Kindern:

• Was summt denn da? Gibt es unterschiedliches Summen? Kann ich summen und vielleicht auch brummen? 
• Wie macht die Mücke das - mit dem Summen? Spielt dabei der Mund eine Rolle? Vielleicht ja auch die Beine oder Flügel?  
• Über die Mücke wissen wir vielleicht, dass ... sie sticht? Warum sie das macht oder noch besser was sie besonders macht, lässt sich herausfinden?
• Wie würdest du eine Mücke beschreiben? Wie würde sich eine Mücke beschreiben? Wie würdest du dich beschreiben? 
• Klingt es verrückt, dass die Larven von Mücken durch ein Rohr im Popo atmen - wenn sie verkehrt herum im Wasser hängen? 
• Was kannst du alles über die Mücke herausfinden? Gewicht? Hobbys? Lebenserwartung? Kontakte mit Dinos? Was weißt du alles über deine Oma, die Nachbarn, deine Erzieherin oder deine Mutter? Was wissen sie - alle - über dich? Gibt es da noch mehr zu wissen?  
• Etc.

Impulse für die Praxis mit Kindern: 

• Werde zum/r Mückenforscher*in und schaue genau - mit all deinen Sinnen. Wo summt es? Wo brummt es? 
• Vielleicht hast du ein Klemmbrett, ein Blatt Papier und ein paar Stifte dabei, um das ein oder andere "festzuhalten". Größe? Gewicht? Besonderheit(en)? 
• Rund um den Frühling kannst du dir vielleicht die Pfützen oder ähnliches mal genauer anschauen, denn dort entdeckst du vielleicht ein paar Larven. 
• Stell dir vor: Mücken gibt es schon seit 80 Millionen Jahren. Wenn du so darüber nachdenkst, dann fällt dir bestimmt auch eine Geschichte ein mit der Mücke und einem Dinosaurier? Frag dich doch einfach einmal, wie es dort wohl ausgesehen hat - vor so vielen Millionen von Jahren. Gab es da vielleicht besondere Pflanzen oder Blumen, die die Mücke ganz besonders mochte? Wen oder was könnte es noch gegeben haben? Halte all das was du dir vorstellen kannst auf einem Blatt Papier mit ein paar Stiften fest. Und denke immer daran, dass niemand so genau weiß wie das vor so vielen Jahren wohl gewesen ist und ausgesehen hat. Wie gut also, dass du dir ein Bild machen kannst, denn vorstellen kannst du dir bestimmt eine ganze Menge!  
• Vielleicht erfindest du ja auch einen Mücken Song "Sum Sum Sum" ... Mücke kommt im Schwung?
• Frag dich doch auch einmal, ob du das Summen einer Mücke, Biene, Fliege oder Hummel auch zeichnen kannst - wenn du es hörst. Sieht jedes Summen und vielleicht auch Brummen gleich aus? Unterscheiden sich vielleicht die Farben, Formen oder Linien? Welche Geräusche lassen sich noch zeichnen? Vogelgezwitscher? Pferdewiehern? Blätterrascheln? Husten oder Lachen? Wo sieht oder hört man da die Unterschiede? 
• Etc.